Claudia Brendler

CLAUDIA
BRENDLER

Unterwegs

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Unterwegs/Travelstorys

 

Lebe deinen Traum, kämpfe gegen deine Drachen! Da, wo die Angst ist, geht’s lang! Sei ein Held in deinem eigenen Leben!

Wandere los, um bei dir selbst anzukommen! Umrunde die Welt, um zu dir zu finden!

 

Graust es der einen oder dem anderen vielleicht vor solchen Platitüden ebenso wie mir?

 

Doch ja, ich bewundere Abenteurer:innen, die sich allein ihren Weg durch unzugängliche Gegenden Australiens bahnen, Wüsten durchqueren oder, wie damals Helen Thayer, mit ihrem Hund und einem Schlitten durch Eisbärgebiet zum Nordpol wandern und uns an ihren Zweifeln, Ängsten und Glück teilhaben lassen. Ebenso gern lese ich von Männern, die Marathons durch Wüsten laufen oder sich nackt im Urwald aussetzen lassen, weil sie in Puncto Survival alles andere schon durch haben. Frühere und heutige Abenteurerinnen wie Alexandra David-Neel, Dervla Murphy, Helen Thayer, Christina Haverkamp, Sarah Maquis mussten und müssen sich zwar unweigerlich auf Reisen selbst begegnen oder mit sich selbst klarkommen, aber vor allem und in erster Linie beschäftigen sie sich mit dem Fremden, dem Anderen. ungeheuren Mut, Stärke und Empathie beweisen und meist nachher (ebenso wie viele ihrer männlichen Kollegen) ihre Bekanntheit dafür nutzen, um den Ärmsten der Armen und bedrohten Völkern in aller Welt zu helfen.

 

Meine eigenen Abenteuer sind weniger spektakulär. Als Tochter eines risikofreudigen Bergsteigers bin ich mit dem Abenteuer in seinen schillernden und oft unguten Facetten  bereits früh eine spannende und spannungsreiche Beziehung eingegangen – und bin, vielleicht genau deshalb, ein ängstlicher und dabei notorisch neugieriger Mensch.

Meist reise ich per Rad und stets allein. Über diese Reisen sind die verschiedensten, bereits veröffentlichten Geschichten entstanden, die in den verschiedensten Anthologien von dtv und Rowohlt zu finden sind.

In dieser Rubrik möchte ich bisher nicht veröffentlichte, spontane, kürzere Texte einstellen, Momentaufnahmen, Nachdenkliches, Absurdes, Komisches, alles, was mir unterwegs entgegenkommt. Und von der Sehnsucht möchte ich berichten, einer Gestalt mit zwei Koffern, die man manchmal an einsamen Bushaltestellen im Norden oder Osten trifft.

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